PMI (Product Manufacturing Information) und MBD (Model Based Definition) sind Schlagworte, die in den letzten Monaten und auch Jahren in aller Munde waren und immer noch sind. Leider ist es so, dass sich viele Firmen beim Einsatz von PMIs trotz deren Hauptvorteil „Alle Informationen am 3D-Modell“ eher zurückhalten. Aber ein Umdenken in Prozessen und Abläufen ist klar zu erkennen und PMIs und MBD werden in den nächsten Jahren stark an Bedeutung gewinnen.

Wir vom DQM-Team befassen uns mit dem Thema „PMI“ schon seit mehreren Jahren zusammen mit unseren Kunden und Partnern aus den Bereichen Automotive, Maschinen- und Anlagenbau. Daraus ergaben sich bis heute ca. 40 nützliche und unterstützende PMI-Checks, die in den DQM eingeflossen sind, und „Out of the box“ genutzt werden können (Tendenz stark steigend).

In diesem Tipp wollen wir auf zwei PMI-Checks eingehen, die die Basis bilden, wenn mit PMIs gearbeitet werden soll.

Dies wäre zum einen CHK00146 „Alle PMIs in bestimmter Ansicht vorhanden“. Dieser Check prüft, ob alle PMIs in einer bestimmten Ansicht (konfigurierbar) angezeigt werden. In der Regel ist es sinnvoll, dass PMIs in speziell ausgerichteten Ansichten erzeugt werden, um nur die jeweils relevanten Fertigungsinformationen gezielt bereitzustellen. Zusätzlich ist es sinnvoll, eine Ansicht im Modell zu haben (sozusagen als Übersichtsansicht), in der alle erstellten PMIs angezeigt werden müssen. Um sicherzustellen, dass alle PMIs in dieser Modellansicht angezeigt werden, können Sie CHK00146 nutzen.

Im CE kann der zu untersuchende Ansichtsname über den Parameter „Ansichtsname“ (z.B. PMI-ALL) konfiguriert werden. Mit dem Parameter „Instanzen ignorieren“ kann festgelegt werden, ob mindestens eine oder alle Instanzen in der angegeben Ansicht vorhanden sein müssen. Das „Healing“ zeigt die fehlenden PMIs in der untersuchten Ansicht an (siehe Screenshot vom Teilenavigator).

Ein weiterer Check, der eingesetzt werden kann, wenn mit PMIs gearbeitet wird, ist unter anderem CHK00182 „Alle PMIs einer Ansicht auf einer Ebene“. Dieser Check prüft die Ausrichtung aller PMIs einer Ansicht. Falsch ausgerichtete PMI-Bemaßungen können, anders als auf der Zeichnung (Zeichnungsebene immer X-Y), schneller zu falschen Maßen und somit zu Problemen in weiterführenden Prozessen bis hin zu Ausschuss führen.

Im CE kann die zu untersuchende Ansicht über den Parameter „Ansichtsname“ (regulärer Ausdruck) angegeben werden. 

.* – Alle Ansichten werden untersucht.

(?!(PMI-ALL)).* – Alle Ansichten außer „PMI-ALL“ werden untersucht.

Der Parameter „Genauigkeit“ legt fest, wie viele Nachkommastellen bei der Ermittlung der Koordinaten der PMI Objekte berücksichtigt werden.

Der Parameter „Ansichten aktivieren“ legt fest, ob die zu untersuchenden Ansichten zum Analysieren aktiviert werden (kann längere Laufzeit bedeuten, Analyse ist genauer).

Mit dem Parameter „Fehlervisualisierung“ kann festgelegt werden, ob die fehlerhaften PMIs zusätzlich in eine vom DQM erzeugte Modellansicht kopiert werden (Einstellung „FAULTY_PMIS“). Aktiviert wird die Visualisierung über den Rechte-Maustaste-Kontext auf CHK00182.

Bei Option „STANDARD“ werden die fehlerhaften PMIs analog zu anderen fehlerhaften Objekten lediglich im Grafikbereich hervorgehoben, eine separate Ansicht wird nicht erzeugt.

Wir hoffen, wir konnten mit diesem DQM-Tipp Ihr Interesse für unsere PMI-Checks wecken und stehen Ihnen bei Fragen rund um die oben beschriebenen, und auch zu allen anderen Checks sehr gerne zur Verfügung.

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