Ausflug ins JavaLand

Vor ein paar Tagen fuhren drei Kollegen von DOCUFY in Richtung JavaLand nach Brühl ins Phantasialand – ich war einer davon! Nach 4,5 Stunden Fahrt hatten wir unser Ziel erreicht und unser rustikales Hotel gefunden. Jetzt gibt es daran, die Abendveranstaltung einzuläuten. Unsere Wahl fiel auf eine sehr urige, lokale Gaststube, die hervorragendes Essen und Bier in sehr kleinen Gläsern anbot.

Am Vorabend des Javaland: Bier im Kreis
Sehr kleine Gläser, aber dafür viele

Erster Konferenztag: Big Ball of Mud

Wasserspiele
Idyllische Wasserspiele im Phantasialand

Die Konferenz fand in einem wundervollen Rahmen statt. Das Phantasialand ist zu dieser Jahreszeit noch nicht für Besucher geöffnet, teilweise sind noch verschiedenen Umbauten im Gange. Einige der Örtlichkeiten, die hauptsächlich zur Videodarstellung oder größeren Indoorshows verwendet werden, sind zu Vortragsräumen umgerüstet.

Wo ist was beim Javaland
Im Sommer Phantasialand, im Frühjahr JavaLand

Insgesamt bietet die Konferenz 14 verschiedene Streams mit unterschiedlichen Inhalten an. Am ersten Konferenztag bestand die Möglichkeit, zwölf aufeinanderfolgenden Vorträgen zu folgen, wobei jeweils bis zu sieben parallele Panels in verschiedenen, sehr schön gestalteten Räumlichkeiten zur Verfügung standen.

Die Streams umfassen nicht nur technische Themen, wie JVM Sprachen, Container oder JVM Technologien, sondern auch weiter gefasste Gebiete, wie Methodology & Culture oder verschiedene Aktivitäten der Community.

Die besuchten Vorträge drehten sich in diesem Jahr insbesondere um JVM Technologien wie GraalVM, Software Qualität und Testing sowie die Bereiche Architektur von Microservices und Domain Driven Design (DDD). Auffällig war, dass sehr viele Talks im Bereich DDD angeboten wurden, vorwiegend zur Modularisierung von Monolithen („Modulith“) als Vorbereitung zur Aufteilung in Microservices. Dabei wurde wiederholt über den Ansatz gesprochen, einen Monolithen mit unsauberer Architektur („Big Ball of Mud“) nicht unbedingt direkt in einen Microservice zu zerteilen, da dies nur zu einem „Distributed Ball of Mud“ führt. Die bessere Lösung: zunächst architektonische Konzepte analysieren, um einen sogenannten Modulithen zu erhalten, der anschließend in saubere kleinere Einheiten zerteilt wird.

In der Keynote am ersten Konferenztag wurde Java 12 offiziell angekündigt und der Nutzung durch die Allgemeinheit bereitgestellt. Wir freuen uns auf das Update!

Vor dem Abendevent besuchten wir noch einen abschließenden Vortrag, der sich mit Lehren und Erfahrungsberichten aus der Historie eines Architekten füllte.

Die Abendveranstaltung wurde dann durch den Genuss eines leckeren Asia Buffets initiiert. Und wieder: sehr kleine Gläser auf dem Tisch.

Karusellfahrt bei Nacht
Hier geht es geruhsam zu

Im Park waren einige sehr interessante Fahrgeschäfte und Vergnügungsmöglichkeiten zur Nutzung geöffnet, die wir auch direkt nach dem Essen ausgetestet haben.

Javaland im Phantasialand
Hier geht es nicht so sehr geruhsam zu

Uns wurde schnell klar, dass sich der Multi Launch Coaster „Taron“ sowohl negativ auf das Wohlbefinden, sowie auf die Lust, weitere Fahrgeschäfte nutzen zu wollen, auswirken kann.

Der Abend klang bei einer Live Band in einem der Veranstaltungsräume erfolgreich aus, wobei wir hier auch interessante Gespräche mit alten Bekannten und Kunden führen konnten.

Zweiter Konferenztag

Am zweiten Tag gab es ebenfalls wieder Vorträge aus allen Streams.

Neben Spring Boot existierten weitere Angebote im Bereich der Microservices, wie Vert.x oder Microprofile, in denen Alternativen evaluiert wurden. Gerade bei Microservices können auch verschiedene Frameworks zur Lösung des gesamten Problems genutzt werden. Ebenso verhält es sich mit diversen Sprachen, die in Microservicearchitekturen herangezogen werden können. Weiterer Fokus des zweiten Konferenztags waren Messaging und asynchrone Kommunikation zwischen Diensten sowie Kubernetes und Containerisierung und dessen Risiken und Chancen.

Auch über sichere Authentifizerung und Autorisierung von Diensten durch zentrale Identity-Provider und Deployment-Szenarien von Datenbanken in Cloud-Diensten gab es ausgezeichnete Präsentationen mit Best-Practice-Hinweisen.

Die Abreise am Ende des zweiten Tags war problemlos und spät abends kamen wir alle eingermaßen müde aber wohlbehalten mit sehr vielen positiven Eindrücken und Gesprächsthemen wieder in Bamberg an.

Jetzt geht es daran, das Gelernte umzusetzen und Erkenntnisse, Methoden und Technologien in unseren Arbeitsalltag zu integrieren. Wir freuen uns darauf!

Mitwirkender am Blogbeitrag war neben Carsten Kropf auch Philipp Nanz, Softwareentwickler bei DOCUFY.