Im Juli war es so weit: Das Team der tcworld um Herrn Dr. Michael Fritz hat Aussteller und Mitwirkende der tekom-Jahrestagung – der Branchentreffpunkt der Technischen Dokumentation – zu einem gemeinsamen Workshop geladen. Rund 20 Vertreter aus den Reihen der Hersteller und Dienstleister sind der Einladung nach Stuttgart gefolgt. Mit dem Ziel: gemeinsam Trends in der TechDok-Branche zu identifizieren und neue Themenfelder für zukünftige tekom-Veranstaltungen zu erarbeiten.
Der Workshop folgte dabei dem Format einer UN-Konferenz, also einer zwanglosen Zusammenkunft, bei der die Themen in der Gruppe erst gemeinsam eruiert und dann festgelegt und bearbeitet werden. Jeder Anwesende präsentierte in Kürze zunächst das Thema, das ihm selbst am meisten am Herzen lag.
Die einzelnen Vorschläge wurden gesammelt und dann gemeinsam besprochen, bewertet und priorisiert. Das Ergebnis: Drei Schwerpunktthemen, die wir im Laufe des Tages verstärkt diskutiert haben.
#1 Social Media & Co.
Als eines der drei Schwerpunktthemen kristallisierte sich früh das Thema „Formate“ heraus. Und damit die konkrete Frage nach alternativen Formen der Inhaltsvermittlung. Diese sollen die bereits Bestehenden, wie Newsletter, Fachmagazin, Vorträge & Co. sinnvoll ergänzen – sowohl vor, während als auch nach den einzelnen tekom-Veranstaltungen. In Zeiten von Social Media und Digitalisierung war uns bald klar, dass wir auch hier verstärkt ansetzen können. In die engere Auswahl schafften es daher neben klassischen Ideen auch Formatvorschläge wie ein eigener themenspezifischer Youtube-Kanal oder gezielte Blogarbeit.
#2 Marketing in der TechDok-Branche
Oft vernachlässigt aber zunehmend wichtig war für uns auch das Thema Marketing für die Technische Dokumentation. Und damit verbunden die entsprechenden Möglichkeiten zur Weiterbildung auf den entsprechenden tekom-Veranstaltungen. Denn wir Marketeers bewegen uns in dieser Branche vornehmlich im B2B-Bereich. Unsere Produkte sind leider häufig weniger sexy als die neue Modekollektion von H&M, das neue Elektroauto von BMW oder das neue vegane Restaurant in Berlin.
Noch dazu verstehen sich die zu vermittelnden Inhalte nicht von selbst sondern sind besonders technisch und erklärungsbedürftig. All das macht unsere Arbeit nicht gerade leichter. Und die Herausforderung wird noch größer, wenn wir uns ansehen, wo sich unsere Branche hin bewegt auf zu neuen Märkten und Zielgruppen. Ein Grund mehr also, Marketingfachleute weiter zu qualifizieren und dabei zu unterstützen, das Beste aus der Technischen Doku herauszuholen und die Marketingaktivitäten gezielter einzusetzen. Die Ideen: eigene Fokus-Veranstaltungen für Marketeers in der TechDok-Branche, interaktive Workshops, Kooperationen und Best Practise-Beispiele…. Klingt spannend? Finde ich auch!
#3 Die Transformation von der Doku zur Info…
… oder: Wie sieht die Zukunft der Technischen Dokumentation aus? Wie können die Inhalte der Technischen Dokumentation auch in anderen Unternehmensbereichen weiterverarbeitet und genutzt werden? Was müssen Technische Redakteure dafür zukünftig mitbringen? Und welche Auswirkungen hat das auf den Rest der Branche? Die Antworten: eDok als Initialzündung für die zukünftige Entwicklung, Topicorientierung als Muss, Klassifikation als notwendiges Mittel, die Technische Redaktion als wichtigste Abteilung im Unternehmen, der Serviceleiter als Bindeglied zwischen allen Unternehmensbereichen, erhöhter Schulungsbedarf und die Verfügbarkeit aller Inhalte (on- und offline, jederzeit und überall).
Mit unserer Strategie der Multi-Level-Dokumentation haben wir schon viele Lösungsansätze für kommende Herausforderungen
– Katharina Gottwald, Leitung Marketing, DOCUFY GmbH
Diese Diskussion war mit Abstand mein Lieblingsthema. Weil das Thema a) direkt auf die aktuelle Entwicklung um Industrie 4.0, Digitalisierung und den Umbruch unserer Branche abzielt und wir b) mit unserer Strategie der #Multi-Level-Dokumentation schon viele Lösungsansätze für die aufkommenden Herausforderungen liefern können. Wie wir das konkret machen, kann gerne in diesem Video nachgeschaut werden.
Das Fazit des Aussteller-Workshops der tekom:
Ein spannender Tag mit vielen Ideen zur Veränderung. Unabhängig davon, ob und wie unsere Vorschläge nun tatsächlich umgesetzt werden, war die Veranstaltung aus unserer Sicht schon jetzt ein voller Erfolg. Denn mit dem Workshop wurde nicht nur eine Plattform für den Austausch zwischen Veranstaltern und Ausstellern, Konkurrenten und Partnern geschaffen, sondern uns auch die Möglichkeit zur aktiven Gestaltung unserer gemeinsamen Zukunft gegeben. Und das macht durchaus Sinn, da unser Ziel das Gleiche ist: Die Messe weiter voranzubringen, neue Zielgruppen zu erschließen und die Transformation aktiv mitzugestalten. Für eine gemeinsame und erfolgreiche Zukunft.